c’t angezockt: Überleben & Gärtnern im Indie-Game Wildmender

Das Survival-Game "Wildmender" kombiniert den Kampf ums Überleben in der Wüste mit dem Pflanzen einer grünen Oase. Gewürzt ist das Ganze mit einer Prise Magie.

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c't angezockt Wildmender

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Lesezeit: 4 Min.

Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel, rundherum Sand so weit das Auge reicht, nur am Fuße eines großen Baumes entspringt eine kleine Quelle. Von hier aus startet ein Abenteuer, in dessen Verlauf aus der kleinen Pfütze eine reichhaltig sprudelnde Quelle umgeben von bunten Blumen und Bäumen wird. Ein hilfreicher Geist steht uns zur Seite. Die Suche nach seinen Geistesfragmenten führt zu verlassenen Bauwerken, blockierten oder gar vergifteten Brunnen, ausgetrockneten Flussläufen und salzigen Dünen, wo einst das Meer war.

Wo zuerst nur Sand ist, entsteht dank der ersten Pflanzen Ackerboden rund um die Quelle.

Im Indie-Game "Wildmender" des New Yorker Studios Muse Games sammelt man ganz im eigenen Tempo neues Saatgut und altes Wissen, pflanzt und baut eine oder mehrere Oasen. Beim Erkunden stößt man auf gute Geister, die aus ihren Erinnerungen erzählen und damit zusätzliches Wissen liefern. Außerdem muss man gefangene Fragmente eines Geisterwesens befreien. Der Gegenspieler ist eine böse Phantom-Verderbnis, die das Land vergiftet. Gegen die hilft Magie, die sich aus der Essenz speist, die Pflanzen nachts liefern.

Nach und nach erfahren Spielende mehr über den Hintergrund dieser untergegangenen Zivilisation und finden neue Ressourcen und neues Saatgut. Wasser und Nahrung sind knapp, das macht sich umso stärker bemerkbar, je weiter man sich von der heimischen Oase entfernt. Tagsüber in der brütenden Hitze ist der Wasservorrat noch schneller zu Ende. Deshalb muss man blockierte Quellen freiräumen und sich so rettende Oasen in der weiten Wüste schaffen. Später im Spiel kann man sich in die Salzebenen, Canyons oder Berge vorwagen und wird dort mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Allmählich wachsen Bäume, Blumen und Amaranth, liefern Schatten und Nahrung und bringen Farbe ins Spiel.

Die breite Vielfalt an Pflanzen ist nicht nur dekorativ, sondern liefert auch die Nahrung und Heilung. Dabei sind nicht alle Pflanzen gleich ergiebig, sodass es zu Beginn nicht ganz einfach ist, Nahrung und Wasser in Balance zu halten. Mit über 50 Bauelementen können Spielerinnen und Spieler die Oase mit Brücken, Wegen, Mauern und anderem gestalten. Selbst angelegte Wassergräben versorgen mehr Pflanzen automatisch mit Wasser, sonst wird das Gießen zur Pflichtübung. Das zusammengetragene Wissen schaltet nur allmählich neue Fähigkeiten frei, von denen es über 75 gibt. "Wildmender" kann man allein oder im Koop-Modus maximal zu viert spielen. Die prozedural generierte Wüstenwelt ist bei jedem neuen Spiel anders. Die Spielfigur wird aus der Third-Person-Perspektive gesteuert, im Laufe des Spiels lernt sie außerdem, die Dünen schnell bergab zu gleiten.

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Seit Ende September gibt es "Wildmender" auf Steam für Windows. Wie im Video im c't-zockt-YouTube-Kanal zu sehen ist, läuft es mit Proton 8.0 auch unter Linux. Auf dem Steam Deck funktionierte das Spiel im Test zwar auf Anhieb, allerdings flackerte die Landschaft sehr stark. Das Flackern verschwindet, wenn man die Option „Schattierung mit variabler Rate bei halber Rate“ abschaltet. Die Controllersteuerung ist noch unvollständig, für einige Funktionen muss man daher auf das Trackpad zurückgreifen oder sie selbst neu belegen.

In der Nacht kommen Flitzgeister hervor, die mit etwas Überzeugungskraft auch zur eigenen Oase folgen.

"Wildmender" liefert ein Survival-Game, das ohne Zombies und brutale Kämpfe auskommt und dabei trotzdem kein bisschen langweilig ist. Das Erkunden der Wüstenwelt mit ihren verlassenen Bauwerken wird schon durch Hitze und Wassermangel zur Herausforderung. Wer eine Pause braucht, kann sich ganz entspannt auf das Bepflanzen und Bebauen der kleinen Oasen konzentrieren, am Webstuhl neue Kleidung weben und dabei zusehen, wie der Wüstengarten allmählich erblüht.

"Wildmender" gibt es für rund 25 Euro auf Steam. Für den Test haben wir rund zehn Stunden in die Windows-Version mit Proton unter Linux gespielt. Außerdem ist das Spiel für Playstation und Xbox verfügbar.

(lmd)